Deichkind on stage.

Foto: APA/HERBERT P. OCZERET

Wien – Dunkle Wolken zogen am Sonntag schon vor dem Einlass über das Gelände auf der Donauinsel hinweg. Links Wasser, rechts Wasser und Wasser auch von oben gab es schließlich zeitweise. Knapp 10.000 Besucher ließen sich den Tag trotzdem nicht entgehen. 15.000 sollen am Samstag (Silbermond, Kings of Leon) da gewesen sein.

Musikalisch in trockene Tücher brachten die Sache jedenfalls Deichkind. Mit überdimensionale Hirnen, leuchtenden Pyramiden und viel Spaß machte die deutsche Electroband den dritten "Rock in Vienna"-Tag zur kunterbunten Party.

Neben Deichkind, die mit "Arbeit nervt" oder "Remmidemmi" Hits für eine neue Generation im Köcher hatten, gab es Mittelalterflair und Rock bei In Extremo, während Exzentriker Dave Wyndorf mit seiner Band Monster Magnet ("Space Lord") für Wüstensounds, psychedelische Einflüsse und Rockstar-Posen stand. Damit untermauerte der Pfingstsonntag neuerlich, dass sich die dritte Ausgabe des Festivals sehr vielschichtig gibt.

Großes Finale

Beziehungsweise gab. Denn während die Rock-in-Vienna-Eröffnungsheadliner Macklemore & Ryan Lewis am Sonntag beim deutschen "Rock am Ring" den Schlusshöhepunkt markierten, fällt in Wien die finalisierende Aufgabe heute den Toten Hosen zu.

Davor gestaltet sich das Programm nicht minder abwechslungsreich denn in den vergangenen drei Tagen: Punk und Rockabilliy verknüpfen die Australier von The Living End, während es bei den US-Rockern von Clutch nochmals eine Spur härter werden dürfte. Etwas aus dem Rahmen fällt dann Rapper Marteria, der erst vor wenigen Tagen seine neue Platte "Roswell" vorgelegt hat. Als zweites Highlight neben den Toten Hosen gilt schließlich der Auftritt der Berliner Combo Beatsteaks. (APA, red, 5.6.2017)