Amazon will mit seinem Prime-Dienst auch bei einkommensschwachen Gruppen punkten

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US-Amerikaner, die Sozialhilfeleistungen in Anspruch nehmen, müssen künftig deutlich weniger für eine Mitgliedschaft bei Amazon Prime bezahlen. Während der reguläre Preis 10,99 Dollar beträgt, müssen Menschen mit geringem Einkommen lediglich 5,99 Dollar ausgeben. Neben Zugang zu einem Video- und einem Audiostreaming-Dienst bietet Prime auch die kostenlose Lieferung von Produkten an. Amazon will so in Konkurrenz zu Anbietern wie Walmart treten. Laut BBC sollen rund zwanzig Prozent der Walmart-Kunden ihre Einkäufe mit Essensmarken bezahlen.

Strategiewechsel

Um das vergünstigte Prime-Angebot zu nutzen, müssen Kunden eine sogenannte "Electronic Benefits Transfer Card" besitzen. Allerdings kann auf Amazon zumindest vorerst nicht mit dieser Karte bezahlt werden. Amazon Prime galt bislang als Service, der vor allem einkommensstarke Nutzer anziehen will. So konnte Prime in den vergangenen Monaten besonders bei Haushalten mit mehr als 112.000 Dollar Jahreseinkommen wachsen. Zu einer etwaigen Ausweitung der vergünstigten Programme nach Europa ist vorerst nichts bekannt. (red, 7.6.2017)