Das iPhone 5c war Apples erstes "Billig-iPhone".

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Vor kurzem hat Apple die nächste Version seines mobilen Betriebssystems iOS vorgestellt. Ausgabe 11 bringt eine Reihe überarbeiteter Apps, neue Menüelemente und insbesondere neue Funktionen für iPads.

Außerdem bedeutet sie den endgültigen Abschied von der 32-Bit-Ära. Damit fallen zwei Handys des Herstellers aus dem Softwaresupport: das iPhone 5 und das 5c.

iPhone 5 brachte zahlreiche Neuerungen

Das iPhone 5 wurde im September 2012 vorgestellt, das 5c ein Jahr später neben dem 5s. Die beiden Handys stellten für Apple in mehrerlei Hinsicht eine Premiere dar. Mit der fünften Generation verabschiedete sich der Hersteller erstmals vom lange verwendeten Bildschirmformat mit 3,5-Zoll-Diagonale. Gleichzeitig wurde der klassische 30-Pin-Konnektor durch den viel kleineren und reversiblen Lightning-Port ersetzt.

Erstmals unterstützten iPhones nun außerdem Dualband-WLAN und verwendeten als eines von damals noch wenigen Smartphones Nano-SIM-Karten. Dazu brachte das iPhone 5 als erstes Gerät der Serie LTE-Support mit.

5c war erstes "Billig-iPhone"

Das 5c wiederum war Apples erstes "Billig-iPhone", über dessen Entwicklung schon Jahre zuvor spekuliert worden war. Es kam mit einem Polycarbonat-Gehäuse, das in allerlei knalligen Farben verfügbar war. Weil der Preis aber gar nicht so weit unter dem regulären Modell angesiedelt war, hielt sich die Nachfrage in Grenzen. Eine Neuauflage gab es nicht, seine inoffizielle Nachfolge hat das iPhone SE angetreten.

Nutzer von iPhone 5 und 5c erhalten in Zukunft auch keine Sicherheitsupdates mehr. Vier beziehungsweise fünf Jahre nach ihrem Erscheinen sind Nutzer damit zum Umstieg gezwungen, wenn sie sich keinem erhöhten Risiko aussetzen wollen. Ebenfalls beendet wird der Support für das iPad der vierten Generation, das mit dem A6X-Chip eigentlich eine 64-Bit-kompatible Hardwareplattform verwendet.

Bis zu 190.000 Apps könnten nicht mehr funktionieren

Der Switch zu 64 Bit hat aber auch Folgen für Besitzer unterstützter Geräte. Denn auch die App-Hersteller müssen nachziehen. 32-Bit-Programme, die nicht aktualisiert werden, werden unter iOS 11 nicht mehr funktionieren. Laut einer Statistik von Sensor Tower aus dem vergangenen März sind aktuell acht Prozent aller Apps im iTunes-Store nicht 64-Bit-kompatibel, in Summe sind das rund 190.000 Programme.

Betroffen sind allerdings nur ältere Apps, denn seit zwei Jahren müssen neue Programme 64-Bit-tauglich sein, um in den iTunes-Store aufgenommen zu werden. Welche Tools und Games nach dem iOS 11-Update möglicherweise ausfallen, können Nutzer unter iOS 10.3 selbst überprüfen. In den Einstellungen gibt es dazu den Menüpunkt "App-Kompatibilität". (gpi, 7.6.2017)