Der Feldkircher Bahnhofplatz bekommt Bäume aus Beton.

Foto: Future Bauart

Feldkirch – Während in Bregenz noch ÖBB und Projektbetreiber des Seequartiers über den Verkauf des Bahnhofs verhandeln, ist das Stadtentwicklungsprojekt Feldkirch Bahnhof startklar. 2018 soll mit dem Bau der BahnhofCity begonnen werden. Rund um die markante Bahnhofshalle, ein Bau aus den 1960er-Jahren, werden fünf neue Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet.

Fast 20 Jahre dauerte der Prozess, Projekte wurden prämiert und wieder verworfen, der Abriss der Bahnhofshalle diskutiert. Der Feldkircher Bahnhof, zwischen 1998 und 2004 als Referenzprojekt für die Bahnhofsoffensive der Bundesbahnen runderneuert, behält nun seine Halle, bekommt aber eine völlig neue Nachbarschaft.

69 Millionen werden investiert

Nach langer Suche wurde mit Future Bauart, eine Firmenkonstruktion aus der Vorarlberger Bauart und der Tiroler Future Life, ein Investor für das 15.000 Quadratmeter große Areal gefunden. Alte (Bahn)bauten werden abgerissen, mit zwei 33 Meter hohen Gebäuden, eines davon ein Hotel, sollen markante architektonische Zeichen gesetzt werden. Geplant wird von den Architekten Baumschlager Eberle und Lang/ Schwärzler.

Ab 2018 sollen 160 Wohnungen (darunter günstige Kleinwohnungen) und 3000 Quadratmeter Handels-, Büro- und Gastronomieflächen errichtet werden. Die Investitionssumme wurde bei der Präsentation am Mittwoch mit 60 Millionen Euro angegeben.

Der Bahnhofvorplatz wird autofrei. Den Individualverkehr führt man inklusive Zufahrt zur Autoverladestelle unterirdisch. Das neue Grün will man auch durch die Platzgestaltung demonstrieren.Die Überdachung, begrünte Dächer auf Betonsäulen, soll einen Wald simulieren.

Was aus den Sozialeinrichtungen der Caritas für Wohnungslose und Süchtige am Bahnhofareal wird, ist noch nicht geklärt. Ob sie im schicken Viertel Platz haben werden, ist noch Gegenstand von Gesprächen. (Jutta Berger, 7.6.2017)