Innerhalb der deutschen Bundesliga hat Borussia Dortmund die meisten Fans im Stadion.

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Wien – Die Nummer eins in Europas Fußball heißt Deutsche Bundesliga – wenn es um den Zuschauerzulauf geht. Rang zwei gehört der Premier League, danach folgt La Liga.

Das Match um Platz vier ist eng – die Serie A hält sich knapp vor der Ligue 1, die niederländische Eredivisie macht den Schlusslichtern der Big Five allerdings harte Konkurrenz. Danach folgt ein Knick und die Mittelklasse von Portugal bis Türkei.

Um Übersichtlichkeit zu gewährleisten, beschränkt sich die aufbereitete Tabelle auf die Top 15 der UEFA-Fünfjahreswertung – in dieser ist Österreich immerhin deutlich vor dem letzten Platz.

Für Freunde statistischer Spielereien: Eine alternative Berechnungsweise ist der Median, der ein "ehrlicheres" Abbild der Stimmung in den Stadien abgibt. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte liegt. Eine Berechnung: Hat man die Werte 1, 92 und 99, wäre der Median 92, während der Schnitt nur bei 64 liegen würde – ein gravierender Unterschied. Starke Ausreißer nach oben und unten haben für den Median kein Gewicht.

Anschaulich wird das anhand der portugiesischen Liga. Diese lebt von den drei Topteams Benfica, Sporting und Porto (alle über 37.000), elf von 18 Teams haben jedoch einen Zuschauerschnitt von 4000 abwärts. Die Hälfte der Spiele findet auf Mattersburg-Niveau statt, der Schnitt liegt dennoch bei fast 12.000. Welche Berechnung man bevorzugt, ist Geschmackssache.

Prominenter Abwesender ist die schottische Liga, die in der Fünfjahreswertung nur auf Rang 23 liegen. Auch hier zeigt sich der Unterschied zwischen Durchschnitt und Median stark: Dank Celtic Glasgow (55.667) und den Rangers (48.893) liegt der ligaweite Schnitt über 14.000, der Median jedoch nur knapp über 4000. (Martin Schauhuber, 9.6.2017)