"Trump ist kein Lügner", sagte dessen Sprecherin Sarah Huckabee Sanders in einer ersten Reaktion auf die Befragung des von Trump gefeuerten FBI-Chefs James Comey.

Das erinnert an Richard Nixons Spruch "I am not a crook" ("Ich bin kein Gauner") in der Watergate-Affäre vor mittlerweile mehr als 40 Jahren.

Der frühere Director of National Intelligence (Koordinator der 17 US-Geheimdienste), James Clapper, sagte nur zwei Tage zuvor, Watergate verblasse gegen die Russland-Connection der Trump-Regierung. Er sei "sehr besorgt über den Anschlag auf unsere Institutionen, der sowohl von einer externen Quelle wie Russland kommt als auch von einer internen Quelle wie dem Präsidenten selbst".

Die Einmischung Russlands (gegen Hillary Clinton) in den US-Wahlkampf 2016 sei "in ihrer Direktheit und Aggressivität beispiellos". Das ist der Punkt, auf den auch Ex-FBI-Chef James Comey vor dem Senatsausschuss für Geheimdienste hinwies: "Da sollte nicht die geringste Unklarheit zu diesem Thema sein. ... Die Russen haben unsere Wahlen 2016 beeinflusst", und das sei von "der Spitze deren Regierung ausgegangen". Das sei so "unfake, wie es nur sein kann".

Bei Watergate ging es um einen Einbruch in ein Wahlbüro des politischen Gegners. Bei der Russian Connection geht es aber darum, was Trump wusste und ob sein Team vielleicht mit dem russischen Geheimdienst zusammenarbeitete. (Hans Rauscher, 9.6.2017)