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Intel droht Qualcomm und Microsoft wegen einem x64-Emulator für künftige Windows-PCs mit Qualcomm-Chips.

Foto: Reuters/Bimmer

Intel bereitet sich offenbar auf einen größeren Rechtsstreit mit Qualcomm und Microsoft vor. Grund hierfür sind die Bestrebungen Windows-10-Geräte mit ARM-SoCs von Qualcomm auszustatten. Dabei wird auf Emulation gesetzt, um auch Win32-Code auszuführen, der x86-Befehle enthält. In einem Blog-Eintrag von Intels Justitiar Steven Rodgers wurde nun deutlich gewarnt, dass Intel seine x86-Patentrechte wachsam durchsetzt.

Intel zeigt sich siegessicher

Rodgers führt aus, dass der Konzern enorme Summen in die hauseigene x86 Instruction Set Architecture (ISA) investiert hat, um die Technik zu verbessern. Mit mehr als 1600 Patenten wurden die Investitionen geschützt – man werde somit als Sieger einer Patentschlacht hervorgehen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. So wird an die Auseinandersetzungen mit Transmeta, VIA, UMC, AMD und Cyrix erinnert.

Fingerzeig auf Microsoft und Qualcomm

"Trotzdem gebe es Berichte, dass einige Firmen versuchen könnten, Intels proprietäre x86-ISA ohne Intels Genehmigung zu emulieren", führt der Justitiar mit einem Zeigefinger auf Microsoft und Qualcomm aus, ohne die beiden Unternehmen zu nennen. Welche konkreten Schritte Intel nun in Planung hat, wird in dem Blog-Eintrag nicht weiter ausgeführt. Möglich ist ein erzwungener Verkaufsstopp oder eine Einigung in Form von Lizenzen. (red, 10.06.2017)