Auch Sondersteuern für Flugzeugteile lehnt Airbus ab.

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London/Toulouse – Airbus könnte nach eigenen Angaben künftige Flugzeug-Modelle außerhalb Großbritanniens bauen, sollten die Beschäftigten des europäischen Konzerns nach dem geplanten EU-Austritt des Landes nicht mehr unproblematisch einreisen dürfen.

Auch nach dem Brexit müsse es allen Airbus-Beschäftigten möglich sein, von überall aus in der Welt einfach nach Großbritannien reisen zu können, sagte der für das Tagesgeschäft zuständige Airbus-Manager Fabrice Bregier der Zeitung "Sunday Times". Auch dürfe es keine Sondersteuern für Flugzeugteile geben. Die Regulierungsvorschriften müssten verlässlich bleiben. "Für neue Produktionen ist es ganz einfach, irgendwo in der Welt ein neues Werk zu bauen. Wir würden zahlreiche Angebote dafür bekommen." Airbus beschäftigt in Großbritannien rund 10.000 Menschen in zwei Werken.

Airbus hofft auf freien Personenverkehr

Die Briten hatten sich Mitte 2016 mehrheitlich für einen EU-Austritt ausgesprochen. Ein Argument dafür war, wieder mehr Kontrolle über die Einwanderung ins Land zu erhalten. Der EU-Binnenmarkt sieht dagegen die Freizügigkeit für Arbeitnehmer vor, die sich in allen EU-Staaten niederlassen und dort arbeiten dürfen.

Konzernchef Tom Enders hatte erst jüngst gesagt, Airbus hoffe weiterhin auf einen freien Personenverkehr. Auch jedwede Zollschranken könnten einen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit des Boeing-Rivalen haben. (APA, 11.6.2017)