Die Autoren der "Tagespresse", von links: Sebastian Huber, Fritz Jergitsch und Jürgen Marschal.

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Wien – "Eine 'Zeit im Bild', bei der nichts stimmt": So beschreibt Fritz Jergitsch, Gründer des erfolgreichen Satireportals "Die Tagespresse", im Gespräch mit dem STANDARD sein neues Projekt, das ab Herbst unter dem Namen "Tagespresse aktuell" im ORF auf Sendung geht und Fake-News liefert – DER STANDARD berichtete über die TV-Pläne.

Jergitsch bestätigt damit einen Bericht der Gratiszeitung "Heute", dass die neue Satireshow nach rund einjähriger Konzeptionsphase fix ist und jeweils dienstags nach "Willkommen Österreich" auf dem Programm steht – also gegen 23 Uhr.

Start ist am 19. September, sagt Jergitsch zum STANDARD. Vorerst sind zwölf Episoden zu jeweils 20 bis 25 Minuten geplant. Stimmen die Quoten, dürften es mehr werden. "Willkommen Österreich" davor ist zumindest kein schlechter Motor.

Wiederkehrende Rubriken könnten vorproduziert werden, der Meldungsblock müsse aktuell sein und werde erst 24 Stunden vor der Ausstrahlung gedreht. Das Konzept für "Tagespresse aktuell" soll sich laut Jergitsch lose am "Tagespresse"-Bühnenstück im Rabenhof orientieren, das Ö1-Journalist Paul Kraker moderiert.

Schauspieler ersetzt Kraker

Für die TV-Adaption musste Jergitsch einen neuen Moderator suchen, da ORF-Regeln das Doppelspiel Nachrichten und Satire verbieten, so Jergitsch, der nur so viel sagen möchte: "Es wird ein Schauspieler." Mehr sagen möchte aber Sebastian Huber, einer der Autoren der "Tagespresse". Als Moderatorin habe man die Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss an Bord geholt: "Das kann ich bestätigen."

Um zur Webseite ein TV-Pendant stemmen zu können, wurde das Autorenteam aufgestockt. Zum Kernteam gehören neben Jergitsch weiter Sebastian Huber und Jürgen Marschal. Sie sollen aber ausschließlich hinter der Kamera agieren, denn: "Meine Autoren und ich sind nicht kameratauglich, das können andere besser", so Jergitsch zu "Heute". (omark, 12.6.2017)