Team New Zealand unterwegs.

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Hamilton – Das Emirates Team New Zealand hofft beim 35. America's Cup der Segler vor Hamilton (Bermuda) gegen Titelverteidiger Team Oracle USA auf eine Revanche. Im Finale 2013 vor San Francisco führte Neuseeland schon mit 8:1, konnte aber acht Matchpunkte in Folge nicht verwandeln. Stattdessen gelang dem Team Oracle mit dem 9:8-Sieg eines der größten Comebacks der Sportgeschichte.

Von diesem Trauma wollen sich die "Kiwis" im Revanche-Match befreien. Die erste Wettfahrt ist für Samstag angesetzt. "Wir sind hier, um den Cup zurück nach Neuseeland zu holen", sagte Peter Burling, der mit 26 Jahren jüngste Steuermann dieser Cup-Auflage. Sein Gegner wird erneut der aggressive Duellsegel-Spezialist Jimmy Spithill sein. In einer "best of 13"-Serie wird der Sieger ermittelt, die USA starten aufgrund ihres Erfolgs beim Round Robin des Challenger Cup mit einem Bonuspunkt.

Am letzten Tag des Herausforderer-Duells gegen das schwedische Team Artemis Racing wurden die "Kiwis" auf eine Geduldsprobe gestellt. Der erste Versuch hatte wegen zu schwachen Windes verschoben werden müssen, zehn Minuten vor der letztmöglichen Startzeit waren die Verhältnisse für ein faires Rennen gegeben. Die Neuseeländer zeigten dabei ihre Klasse und waren eine Minute vor den Schweden im Ziel.

"Das Boot fährt unglaublich schnell. Wir sind in einer großartigen Verfassung, um Oracle herauszufordern", meinte Burling, Olympiasieger von Rio 2016, im Interview mit BT Sport. Die Katamarane erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 50 Knoten (etwa 92 km/h), sie "fliegen" regelrecht über das Wasser. Seit 1851 haben mit den USA, Australien, Neuseeland und der Schweiz erst vier Teams den "Auld Mug" gewonnen. Die Neuseeländer hoffen nach 1995 und 2000 auf ihren dritten Titel. (APA; 13.6.2017)