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Horst Mahler wartet auf dem Budapester Flughafen auf seine Abschiebung

Foto: AP/Zoltan Mihadak

Budapest – Ungarn hat den Holocaust-Leugner Horst Mahler an die deutschen Behörden überstellt. Mahler sei am Dienstag von deutschen Beamten am Budapester Flughafen in Empfang genommen worden, meldete die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf die ungarische Polizei. Mahler war Anfang Mai in Ungarn, wo er angeblich Asyl beantragen wollte, festgenommen worden.

Mit der Flucht nach Ungarn entzog sich der ehemalige RAF-Terrorist und heutige Rechtsextremist der Verbüßung einer Reststrafe in Deutschland. Den Europäischen Haftbefehl hatte die Staatsanwaltschaft München ausgestellt.

Mahler war in Deutschland 2009 wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Im Sommer 2015 hatte die deutsche Justiz die Verbüßung der restlichen Haftstrafe in Anbetracht von Mahlers schlechtem Gesundheitszustand ausgesetzt. Die Aussetzung wurde später aufgehoben. Mahler trat aber die Reststrafe nicht an und tauchte unter.

In Ungarn suchte er vergeblich um politisches Asyl an. Auch eine persönliche Botschaft an den rechts-konservativen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban blieb wirkungslos.