Das Ende der Roaming-Gebühren soll nur ein erster Schritt sein

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Am kommenden Donnerstag fallen die Roaminggebühren in der EU endgültig. Dadurch sei man dem "Traum von grenzenloser Kommunikation in Europa einen Schritt näher gekommen", sagte der ÖVP-Europaabgeordnete Paul Rübig am Dienstag. Doch sei man noch nicht dort, wo "wir hinwollen", so Rübig. Der Europaabgeordnete der Grünen, Michel Reimon, zeigte sich "nur halbglücklich mit dieser Lösung".

Klage über Telekom-Lobbying

Die Telekom-Monopole seien nur in Oligopole verwandelt worden, sagte Rübig, der sich über massiven Widerstand des Europäischen Rates wegen des starken Lobbyings der Telekom-Industrie beklagte. Jedenfalls brauche es mehr "Glasfasertechnologie und das Rollout von 5G", so Rübig. Auch müsse der Breitbandausbau gewährleistet werden.

Reimon zeigte sich unzufrieden, weil es immer noch Auslandstelefonate in der EU gebe. Für das Zusammenwachsen in der EU sei es extrem wichtig, dass das aufhöre. Daher müsse ein nächster Schritt sein, Auslandstelefonate ganz abzuschaffen, forderte Reimon. Den Telekommunikationsunternehmen sei die Netzneutralität geopfert worden. Diese könnten nun einen Netflix-Film anders bewerten als das Streaming von Musikdiensten. Das führe zu einem Ungleichgewicht im Netz und "das tut sehr weh", so Reimon. (APA, 13.6.2017)