Mossul – Mindestens ein Kind und eine Frau sind in einem nordirakischen Flüchtlingslager an den Folgen einer schweren Lebensmittelvergiftung gestorben. Mehr als 800 Menschen seien in dem Camp Hasan Sham östlich der IS-Hochburg Mossul erkrankt, teilte der irakische Rote Halbmond am Dienstag mit. 200 von ihnen sind dem UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zufolge in Krankenhäuser gebracht worden.

Das irakische Gesundheitsministerium erklärte, die Vergiftungen seien am Vorabend nach der Mahlzeit zum Fastenbrechen im Fastenmonat Ramadan aufgetreten. Die kurdische Nachrichtenseite Rudaw meldete, eine katarische Hilfsorganisation habe das Essen geliefert.

In dem Camp sind mehr als 6.000 Menschen untergekommen, die vor den Kämpfen irakischer Regierungskräfte gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Mossul geflohen sind. (APA, 13.6.2017)