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Uber-Vorstandsmitglied David Bonderman dürfte vor allem für seinen Rücktritt bekannt werden

Foto: Reuters/Djansezian

Fahrtenvermittler und IT-Konzern Uber wird seine Probleme rund um eine sexistische und missbräuchliche Unternehmenskultur nicht los. Wie nun bekannt wurde, gab es selbst während des Vorstandsmeetings, in dem Sexismus diskutiert wurde, einen sexistischen Zwischenfall.

So soll Vorstandsmitglied Ariana Huffington erklärt haben, dass der Aufstieg einer Frau in einen Aufsichtsrat oftmals zur Ernennung weiterer weiblicher Mitglieder führe. David Bonderman replizierte darauf, dass in den Vorstandssitzungen wahrscheinlich "viel mehr herumgeredet" würde.

Entsetzen

Laut Medienberichten hätten ihn andere Vorstandsmitglieder daraufhin "entsetzt" angesehen, woraufhin sich Bonderman entschuldigte. Er trat nun zurück, weil er "an sich selbst dieselben Standards anlegen muss, die wir nun von Uber sehen wollen". Ariana Huffington sagte in einem Statement, dass sie Bondermans Entscheidung schätze.

Skandalgebeutelt

Ubers Image hatte in den vergangenen Monaten unter zahlreichen Skandalen gelitten. Deshalb hatte das Unternehmen den ehemaligen US-Justizminister Eric Holder mit einer externen Evaluierung der Firmenkultur beauftragt. Deren Ergebnisse waren am Wochenende im Vorstand präsentiert worden. Als Konsequenz kam es zu einigen Entlassungen, Uber-Ceo Travis Kalanick nahm hingegen eine Auszeit. (red, 14.6.2017)