Mogadischu – Bei einem Anschlag auf zwei beliebte Restaurants in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Laut Polizei handelte es sich bei den meisten Toten um Frauen, die in dem Hotel arbeiteten.

Ein Selbstmordattentäter habe sein Auto am Mittwoch vor dem Eingang eines Restaurants, das auch als Hotel genutzt werde, in die Luft gejagt, berichtete ein Polizist. Durch die Explosion sei auch ein benachbartes Restaurant getroffen worden.

Sicherheitskräfte gingen davon aus, dass bewaffnete Angreifer beide Restaurants gestürmt hätten und in einem der Gebäude mindestens 20 Geiseln gehalten würden. "Wir wissen nicht, wie viele von ihnen tot sind oder noch leben", sagte ein Polizist. Mindestens zwei Angreifer wurden Behördenangaben zufolge von Sicherheitskräften erschossen,

Die Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Al Andalus zu dem Attentat. Die angegriffene Ziele seien Nachtklubs, in denen nicht-islamische Geschäfte betrieben würden, hieß es.

Aus einem Restaurant wurden einige Menschen gerettet, wie ein Sicherheitsmitarbeiter sagte. Unter ihnen seien Kenianer und Äthiopier gewesen.

Die sunnitischen Extremisten von Al-Shabaab kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in Somalia, um dort einen sogenannten Gottesstaat zu errichten. Sie führen immer wieder Angriffe und Anschläge in dem Staat am Horn von Afrika aus. (APA/dpa, 15.6.2017)