New York – Während sich in Kassel derzeit alles um die Kunstausstellung documenta dreht, wird in New York ähnliches geplant – allerdings für Hunde. Die "dogumenta" werde vom 11. bis 13. August auf einer Uferpromenade in der Millionenmetropole zu sehen sein, sagte Veranstalterin Jessica Dawson der Deutschen Presse-Agentur.

Zehn eigens für die Ausstellung – und eigens für Hunde – angefertigte Kunstwerke sollen ausgestellt werden. Sie werden extra tief aufgestellt oder aufgehängt, damit die Hunde sie auch gut sehen können. Während der Mittagshitze macht die Schau zu, damit die Pfoten der vierbeinigen Besucher nicht vom heißen Asphalt verbrannt werden.

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Hunde kommen auch abseits von eigenen Ausstellungen in den Kunstgenuss, wie dieses Frauchen in Bangkok zeigt. In New York meint mant es aber extra-gut. Es wird eigene Kunstwerke geben und diese werden quasi "tiefer gelegt."
Foto: EPA/RITCHIE B. TONGO

Auf die Idee kam Dawson, die lange als Kunstkritikerin und Professorin gearbeitet hat, nachdem sie Terrier-Mischling Rocky adoptiert hatte und mit ihm durch die New Yorker Galerien zog. "Mir ist dann aufgefallen, wie er unermüdlich begeistert und schwanzwedelnd von Galerie zu Galerie zog. Er hat mit der Kunst interagiert, ohne jemals eine Besprechung in der 'New York Times' gelesen zu haben." Natürlich habe ihr Projekt auch Kritiker, sagte die 44-Jährige. "Aber ich sage ihnen, dass es darum geht, andere Wesen, in diesem Fall Hunde, mit Liebe und Respekt zu behandeln."

Hier erklärt Frau Dawson noch einmal ihre Beweggründe.
Jessica Dawson

Die "dogumenta", die auch Menschen und alle anderen Tiere kostenlos besuchen können, soll künftig regelmäßig stattfinden und nach dem Willen von Dawson, die eine deutsche Mutter hat, irgendwann auch nach Kassel kommen. Besondere Sicherheitsabsperrungen brauchen die Kunstwerke ihrer Ansicht nach nicht. "Ist doch großartig, wenn die Hunde sie anpinkeln – das ist das höchste Kompliment, das sie vergeben können." (APA, 15.6.2017)