Brüssel – Nach dem Rückschlag im vergangenen Monat hat der europäische Automarkt im Mai wieder an Schwung gewonnen. Die Zulassungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf insgesamt knapp 1,4 Millionen Pkw, wie der Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte. Damit sei fast der Wert vom Mai 2007 erreicht worden, bevor die schwere Finanzkrise die Autobranche getroffen hatte.
In Österreich war der Zuwachs im Mai mit einem Plus von 13,9 Prozent auf 32.426 Pkw fast doppelt so stark. Das gilt auch für die ersten fünf Monate des Jahres: Die heimischen Pkw-Zulassungen stiegen um 9,5 Prozent auf 138.019 Fahrzeuge; in der EU betrug der Anstieg nur 5,3 Prozent auf 6,4 Millionen Stück.
Großbritannien schwach
Vier der fünf großen Märkte legten bei den Zulassungen im Mai zu. Nur Großbritannien schwächelte mit einem Rückgang der Neuzulassungen um 8,5 Prozent. Am besten schnitt Deutschland mit einem Plus von 12,9 Prozent ab, gefolgt von Spanien mit einem Anstieg um 11,2 Prozent. In Frankreich seien um 8,9 Prozent und in Italien um 8,2 Prozent mehr Pkw zugelassen worden.
Die deutschen Produzenten verzeichneten im Mai Zuwächse. Am stärksten schnitt Daimler mit einem Absatzplus von 13,4 Prozent ab. Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen verkaufte um 8,2 Prozent mehr. Bei BMW war der Anstieg mit zwei Prozent deutlich geringer. (APA, 16.6.2017)