Erfurt – Eine Beziehungskrise zwischen den Eltern war vermutlich Auslöser der Familientragödie in Thüringen, bei der zwei kleine Kinder von ihrem Vater getötet wurden. Die 29-jährige Frau soll ihrem Ehemann Zeugenaussagen zufolge am Tattag telefonisch angekündigt haben, sie werde ausziehen und die drei gemeinsamen Kinder abholen, teilte die Staatsanwaltschaft in Erfurt am Freitag mit.

Der Vater soll nach dem Telefonat zwei seiner Kinder im Alter von einem und vier Jahren erstochen haben. Ein dreijähriger Bub wurde schwer verletzt, sein Zustand war der Staatsanwaltschaft zufolge weiter stabil. Der 27-jährige Tatverdächtige verletzte sich selbst mit Messerstichen in den Oberkörper. Er ist inzwischen vernehmungsfähig.

Die 29-jährige Mutter der drei Buben hatte ihre Kinder und ihren Ehemann mit Stichverletzungen im Haus der Familie in dem kleinen Ort Ilmkreis gefunden, als sie am Donnerstagvormittag von einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt zurückkehrte, um die Kinder aus der Wohnung zu holen. Die Frau war stationär behandelt worden, weil ihr Ehemann sie geschlagen und verletzt haben soll. (APA/AFP, 16.6.2017)