Bild: Super Mario Odyssey
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"It‘s-a me, Mario!" – auch mehr als dreißig Jahre nach seinem Erstauftritt in "Donkey Kong" ist der italo-amerikanische Klempner nicht aus dem Lineup von Nintendo wegzudenken. Ganz im Gegenteil, in einer Zeit in der Videospiele zunehmend ein Hobby der Massen werden, scheint der bärtige Mützenträger mit Latzhose so beliebt wie noch nie zu sein.

Davon zeugt auf der E3 auch der gefühlt kilometerlange Stau vor den Spielstationen am riesigen Nintendo-Stand. Das Objekt der Begierde vieler Besucher: "Super Mario Odyssey", das nächste große Abenteuer von Mario. Der GameStandard hat sich an der Warteschlange vorbei navigiert und einen ersten Blick auf das neue Abenteuer geworfen.

Gespielt wurden zwei Abschnitte mit einem Zeitkontingent von jeweils zehn Minuten. Dabei handelte es sich einerseits um eine Wüstenwelt, die eine allgemeine Einführung in die Spielsteuerung vermittelt, sowie die "Metro World", eine Großstadtumgebung.

Bild: Super Mario Odyssey

Mächtige Mütze

Dabei gibt es im Wesentlichen ein Game, für das ein Vergleich sofort auf der Hand liegt. "Odyssey" sieht nicht nur aus wie eine moderne Umsetzung von "Mario 64", sondern spielt sich auch so. Dabei macht Nintendo aber freilich Gebrauch von den technischen Fortschritten, die die Switch im Vergleich zu ihrem Vorvorvorvorgänger, dem Nintendo 64, bietet. Immerhin sind seitdem 21 Jahre vergangen. Für Spieler in ihren Dreißigern ein angemessener Anlass, sich langsam alt zu fühlen.

Marios wichtigstes Werkzeug in dem Spiel ist seine Mütze. Sie erfüllt dreierlei Zwecke. Erstens lässt sie sich als Waffe einsetzen, um Gegner, Kisten und allerlei andere Gegenstände zu zertrümmern. Zweitens kann man sie als portables Sprungbrett einsetzen. Und drittens kann man mit ihr auch Besitz von verschiedenen Objekten ergreifen und sich deren Eigenschaften zunutze machen.

Im Einführungslevel lassen sich so zum Beispiel Gräben als Raketen-Willi überbrücken. In der Stadt dienen biegsame Begrenzungsständer wiederum als Katapult, um erhöhte Bereiche zu erschließen. Und gerade das Metro-Level zeigt sich selbst innerhalb der kurzen Spielzeit als ein Areal, in dem es sehr viel zu entdecken gibt. Auf der Mission für Bürgermeisterin Pauline (ebenfalls bekannt aus "Donkey Kong") spürt man etwa einen Musiker auf einem Hausdach auf, das sich auf unterschiedliche Weise erreichen lässt.

Nintendo

Alte Stärken und neue Ideen

Fast ein wenig "GTA"-Feeling kommt auf, wenn man mit Mario aufs Moped steigt, um schneller durch die Straßen zu finden. Doch neben der modernen Fassade streut Nintendo auch immer wieder Erinnerungen an die Wurzeln von "Super Mario" ein. So gibt es geschickt eingestreute 2D-Abschnitte in Retrografik in der Einführungswelt und auch im Großstadtdschungel findet man Zugang zu Herausforderungen in der Seitenansicht.

In puncto Steuerung hat sich nicht viel geändert: Wer mit modernen Jump & Runs zurecht kommt, hat auch hier den Dreh schnell raus. Die Mütze lässt sich wahlweise mit Tasten oder der Bewegungssteuerung der Switch-Controller verwenden. Zwischen den Levels reist man nun aber nicht mehr per Sprung in Gemälde, sondern mit Marios Raumschiff "Odyssey", für das man in den verschiedenen Welten Treibstoff in Form von "Super Moons" entdecken kann.

Was "Super Mario Odyssey" in 20 Minuten Spielzeit bietet, weckt sehr viel Hoffnung. Wer bis heute auf einen würdigen Nachfolger zu "Mario 64" wartet, könnte ihn im neuesten Abenteuer des Kult-Klempners finden. Der Titel für die Nintendo Switch erscheint am 27. Oktober. (Georg Pichler aus Los Angeles, 18.6.2017)