Teheran – Die saudiarabische Küstenwache hat am Samstag einen iranischen Fischer getötet, dessen Boot in die Gewässer des Königreichs eingedrungen sein soll. Zwei Fischerboote seien im Persischen Golf vom Kurs abgekommen und laut der saudiarabischen Küstenwache in die Hoheitsgewässer Riads gefahren, erklärte der Leiter zuständige Abteilungsleiter im iranischen Innenministerium, Majid Aghababye am Samstag.

Doch selbst in diesem Fall wäre die Küstenwache "nicht befugt gewesen, das Feuer zu eröffnen", sagte der iranische Beamte. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran. Der Zwischenfall am Persischen Golf könnte die Krise zwischen den beiden Regionalmächten noch weiter verschlimmern.

Die Spannungen in der Golf-Region sind schon jetzt sehr hoch. Die iranischen Revolutionsgarden geben Riad eine Mitschuld an Anschlägen in Teheran, bei denen Anfang des Monats 17 Menschen getötet wurden. Außerdem hilft Teheran dem Emirat Katar, das von Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einer Blockade belegt wurde. (APA, 17.6.2017)