Man bringe die Lederhose.

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Kasan/Berlin – Am Sonntagabend hob sich für Cristiano Ronaldo erstmals der Vorhang auf der Confed-Cup-Bühne in Kasan – doch in ganz Europa überschlagen sich die Spekulationen über die Zukunft des 32 Jahre alten Ausnahmekönners von Champions-League-Sieger Real Madrid. Sogar der deutsche Meister Bayern München wird als möglicher neuer Klub des EM-Champions gehandelt, wenngleich selbst das berühmte Festgeldkonto des Abonnementmeisters für einen Ronaldo-Transfer nicht ausreichend bestückt sein dürfte.

"Es gibt kein Zurück"

"Es gibt kein Zurück, ich verlasse Real", zitierte das Real-nahe Blatt "Marca" den Portugiesen, gegen den in Spanien Anklage wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro erhoben wurde. CR7 will weg – das ist offensichtlich. Die "Gazzetta dello Sport" brachte nun den FC Bayern als neuen Ronaldo-Arbeitgeber ins Gespräch.

Das Blatt beruft sich auf das gute Verhältnis von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti zu Ronaldo. Er hatte Ronaldo während seiner Zeit bei Real (2013 bis 2015) betreut, das Verhältnis der beiden galt als eng.

"Marca" berichtete unterdessen am Sonntag, dass Real-Coach Zinedine Zidane und Abwehr-Ikone Sergio Ramos Ronaldo angerufen und eine klare Botschaft an Ronaldo gesandt haben: "Wir brauchen dich!"

Real-Präsident Florentino Perez will zudem alles unternehmen, damit Ronaldo seinen Vertrag bis 2021 beim spanischen Meister erfüllt. Ronaldo hatte zuletzt den Eindruck erweckt, das leidige Thema während der Mini-WM vom Team fernhalten zu wollen.

Am Fiskus vorbei

Die Vorwürfe wiegen schwer: Ronaldo, der Schätzungen zufolge pro Jahr rund 65 Millionen Euro aus Gehältern und Werberechten kassiert, soll Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln und in Irland an der Finanz vorbeigeschleust haben. (APA, 18.6.2017)