Graz – Ein 25 Jahre alte Mann hat gestanden, am Sonntag in Graz seine Lebensgefährtin (31) mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Als Motiv gab er Eifersucht an, teilte die Polizei am Montag mit. Die 31-Jährige war laut Obduktion nach mehreren Messerstichen verblutet. Der Mann hatte Sonntagfrüh selbst die Polizei gerufen und sich festnehmen lassen.
Gegen den 25-Jährigen hatten mehrere Wegweisungen bestanden. Er soll die Frau öfters misshandelt haben, mehrmals musste die Polizei einschreiten. "Die letzte Wegweisung gab es im Mai, aber die Frau hat ihn offenbar wieder aufgenommen", sagte ein Polizist der APA.
Die beiden hatten am Samstag noch einige Lokale besucht und waren in der Früh heimgekommen. Da dürfte der Mann mit kosovarischen Wurzeln seine Lebensgefährtin mit einem Messer angegriffen und getötet haben. Die Beamten des Landeskriminalamts Steiermark stellten das Küchenmesser mit einer Klingenlänge von rund 20 Zentimetern sicher.
Als Motiv Eifersucht angegeben
Der Festgenommene gab in den Vernehmungen an, er habe aus Eifersucht gehandelt. Die Obduktion in der Nacht auf Montag ergab, dass die Frau durch zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen verblutet war.
Die beiden hatten in der Wohnung in Graz-Wetzelsdorf zusammen mit den beiden Kindern der Frau – eine Tochter (9) und ein Sohn (5) aus anderer Beziehung – und dem drei Monate alten gemeinsamen Baby gelebt. Der Fünfjährige und der Säugling hatten zur Tatzeit im Kinderzimmer geschlafen, die Neunjährige war bei ihrem leiblichen Vater. Das Baby wurde auf Anweisung der Jugendwohlfahrt zu einer Pflegefamilie gegeben, die beiden anderen Kinder befinden sich bei ihrem Vater. (APA, 19.6.2017)