Zu den wichtigsten Pilgerzielen zählen neben dem Marienerscheinungsort Lourdes auch die Städte Alencon, Nevers und Mont-Saint-Michel.

Rom – Der Weg zur religiösen Besinnung ist mit vielen Euros gepflastert. 300 bis 330 Millionen Menschen unternehmen jährlich eine religiös motivierte Reise, schreibt das Fachblatt "Tourism Review". Dabei geben sie über 18 Milliarden Euro aus. Allerdings werden darunter alle Ausgaben an Pilgerorten erfasst, nicht nur die von Pilgern.

In Frankreich besuchen 51 Millionen Touristen pro Jahr laut einer Studie von "Atout France" die religiösen Stätten des Landes, zitiert Kathpress. Zu den wichtigsten Pilgerzielen zählen neben dem Marienerscheinungsort Lourdes auch die Städte Alencon, Nevers und Mont-Saint-Michel. Wobei auch viele Nichtreligiöse und Agnostiker unter den Pilgern sind. Sie lassen sich vor allem vom Interesse am Kulturerbe sowie durch spirituelle Suche leiten. Streng religiös motivierter Tourismus gehe in Frankreich zurück.

51 Euro pro Tag

In Italien vermerkt das Nationale Institut für Tourismusforschung (ISNART) jährlich 5,6 Millionen religiöse Touristen, davon 3,3 Millionen aus dem Ausland. Pro Tag geben sie im Schnitt 51 Euro aus.

In Portugal konzentriert sich der Pilgerboom auf Fatima. Von den 60 Millionen Touristen im Land im Jahr 2016 kamen über 5 Millionen in den Wallfahrtsort. Heuer, wo Fatima das 100-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinungen von 1917 feiert, rechnet Portugal mit einem außergewöhnlichen Anstieg von Pilgern, schreibt Kathpress. Drei Viertel aller Kulturstätten Portugals haben religiöse Wurzeln. (APA, 19.6.2017)