Bamako – Bei einem Stammeskonflikt in der Region Mopti im Zentrum Malis sind mehr als 30 Menschen getötet worden. Die malische Armee teilte in der Nacht auf Dienstag mit, es seien 27 Angehörige der nomadisch lebenden Volksgruppe der Fulani und vier Mitglieder der Volksgruppe der Dogon getötet worden.

Ein Bewohner der Region sagte, der Konflikt sei durch eine Racheaktion entstanden, nachdem in der vergangenen Woche ein Dogon umgebracht worden sei. Die Dogon beschuldigen die Fulani, mit dem Prediger Amadou Koufa zusammenzuwirken, der einer islamistischen Gruppierung angehört.

Zu den Hintergründen des Konflikts zählt einerseits eine weitgehende Abwesenheit von malischen Sicherheitskräften in der Region und andererseits die Zunahme von Waffen, die aus Libyen nach Mali gelangen. Konflikte zwischen den Viehzüchtern der Fulani und den sesshaften Volksgruppen gibt es schon seit Jahrzehnten. Die Fulani sind in mehreren Ländern am Südrand der Sahara verbreitet. Sie werden zum Teil auch als Fulbe oder Peul bezeichnet. (APA, 20.6.2017)