Die erste Lesung der User-Kurzgeschichten fand im Café Nelke beim Volkertmarkt im zweiten Bezirk statt

Foto: Café Nelke

Vorgelesen wurden sie von Autor Lukas Pellman, musikalisch begleitet wurde er von der Band "Almeida"

Foto: Sophie Niedenzu

Das Publikum konnte vor Ort über die Fortsetzung von "Tepser und der tote Schreiberling" abstimmen

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Jakob Tepser ist im STANDARD-Forum ein vielbeschäftigter Inspektor: ob Quietscheentchen, herumwirbelnde Lichtpunkte, zerfledderte Osterhasenkostüme und blasse Frauen in zerschlissenen Gewändern, die ihn zu einen Greis werden lassen: Über Langweile kann er nicht klagen, im Gegenteil: an kreativen, skurillen und witzigen Erlebnissen mangelt es definitiv nicht. Ist vielleicht doch alles nur ein Traum? Was hat es mit der Leiche auf sich, die Tepser vor der Haustür findet? Und was hat der langhaarige Althippie zur Aufklärung eines Mordes beizutragen?

Seit 13.2.2017 schreiben Poster gemeinsam mit dem Autor Lukas Pellmann an User-Kurzgeschichten. Das funktioniert so: Pellmann beginnt mit dem ersten Teil einer Geschichte, User posten daraufhin mögliche Fortsetzungen. Nach einer Woche wird der Favorit von Pellmann nominiert und gepostet. Während das erste Werk "Tepser und der Opernballkönig" noch aus fünf Teilen bestand, wurde "Unkraut vergeht nicht" auf Userwunsch auf zehn Teile ausgeweitet.

Lesung mit interaktivem Element

Derzeit entsteht gerade die User-Kurzgeschichte "Tepser und der tote Schreiberling". Die kreativen und humorvollen Beiträge aus dem Forum wurden erstmals offline präsentiert: Am 20.6.2017 fand die erste Lesung mit den User-Kurzgeschichten im Café Nelke am Volkertmarkt im zweiten Bezirk statt. Etwa 50 Zuhörer, darunter auch ein paar Poster, die maßgeblich an den User-Geschichten beteiligt sind, lauschten den Werken der STANDARD-Community, vereinzelt war während der Lesung das ein oder andere Lachen zu vernehmen.

Für besondere Heiterkeit sorgten jene Textpassagen, die von den Usern im Dialekt verfasst wurden. Bereits im Vorfeld hatte es Diskussionen über einzelne Begriffe gegeben, in denen User auch bei den Übersetzungen für andere Poster halfen. Das Publikum wurde von den Mundart-Kenntnissen von Pellmann nicht enttäuscht: "Das mit dem Dialekt hast du sehr gut gemacht", lobte eine Userin im Anschluss an die Lesung.

Für musikalische Unterhaltung zwischen und nach den Kurzgeschichten sorgte Lena Kühleitner mit ihrer Band "Almeida". Zum Abschluss der Lesung durfte das Publikum über den weiteren Verlauf der Geschichte "Tepser und der tote Schreiberling" abstimmen. Was findet Tepser am Gehsteig? Die Auflösung findet sich hier! (Sophie Niedenzu, 21.06.2017)