Bild nicht mehr verfügbar.

Apple will noch drastischer gegen Leaks vorgehen

Foto: Reuters/Lam

Apple kontrolliert täglich mehr Menschen als die US-Flugaufsicht: Das geht aus einer internen Präsentation hervor, die den Kampf gegen Leaks zum Inhalt hat – und die selbst ins Netz gelangte. Jeden Tag werden von Apple-Partnern rund 2,7 Millionen Fabrikarbeiter überprüft, während auf US-Flughäfen rund 1,8 Millionen Passagiere kontrolliert werden. Das führte dazu, dass mittlerweile mehr Geheimnisse durch Mitarbeiter in Kalifornien als durch Angestellte von Zulieferern enthüllt werden, so das Sicherheitsteam.

Drei Jahre lang ermittelt

Die Anti-Leak-Einheit besteht aus ehemals hochrangigen Geheimdienstmitarbeitern. Der neue "Produkt-Sicherheits"-Leiter David Rice war etwa bei der NSA beschäftigt, wo er als "Global Network Vulnerability Analyst" arbeitete. Andere Mitglieder rekrutierte Apple aus dem US-Justizministerium oder dem FBI. Sie führen teilweise bis zu drei Jahre lang Ermittlungen durch, um Leaker dingfest zu machen. Während der Präsentation zeigten sie etwa Videos von Apple-Mitarbeitern, die davon sprachen, dass vorab aufgetauchte Informationen über neue Produkte ihnen "den Magen umdrehen".

Leaks sollen Einnahmen schaden

Tatsächlich gelangen sehr viele Informationen über neue iPhones, iPads und Macs zu früh ins Netz. Apple-Produktvorstellungen liefern kaum Überraschungen. Das schadet nicht nur dem Image des Unternehmens, sondern auch dessen Einnahmen. So beschwerte sich Apple-Chef Tim Cook darüber, dass Details zum nächsten iPhone 8 Kunden davon abhielten, noch iPhone 7-Geräte zu erwerben. (red, 21.6.2017)