Skopje – Der neue mazedonische Regierungschef, der Sozialdemokrat Zoran Zaev, erwartet, dass Brüssel im kommenden Jahr die seit langem erwarteten EU-Beitrittsverhandlungen mit seinem Land aufnehmen wird. Dies berichtete am Mittwoch die Presseagentur Mia.

Gegenüber Medien sagte Zaev demnach, es sei notwendig, vor diesem Hintergrund innenpolitische Reformen voranzutreiben. Der Regierungschef hofft aber auch, dass es zu Fortschritten bei der Lösung des langjährigen Streits mit Griechenland über den offiziellen Staatsnamen Mazedoniens kommen wird.

Namensstreit mit Griechenland

Athen blockiert im Zusammenhang mit der eigenen Region Makedonien und das Kulturerbe Alexanders des Großen seit Jahren die EU-und Nato-Annäherung Mazedoniens. In der Uno ist Mazedonien als FYROM (Frühere Jugoslawische Teilrepublik Mazedonien) Mitglied. Den Status eines EU-Beitrittskandidaten hat Mazedonien bereits seit Ende 2005.

Bei einem Besuch in Sofia hatte Zaev am Dienstag mit seinem bulgarischen Amtskollegen Bojko Borissow die Unterzeichnung eines "Vertrags über gute Nachbarschaft" vereinbart. Auch dies soll helfen, die Hindernisse für einen gewünschten Nato- und EU-Beitritt aus dem Weg zu räumen. (21.6.2017)