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Anti-IS-Graffiti in Marawi

Foto: Reuters/Ranoco

Marawi – Knapp einen Monat nach dem Beginn der Militäroffensive in der südphilippinischen Großstadt Marawi fliehen nach Angaben der Armee immer mehr islamistische Rebellen aus dem belagerten Gebiet. "Wir haben die Terroristen dank unserer kontinuierlichen militärischen Anstrengungen zurückdrängen können", sagte Armeesprecher Jo-ar Herrera am Donnerstag.

Es seien noch etwa Hundert Kämpfer in der Stadt, so Herrera. Die Extremisten missbrauchten Zivilisten als menschliche Schutzschilde und versuchten, Soldaten mit selbstgebauten Sprengsätzen aufzuhalten. Früheren Angaben der Behörden zufolge sollen die Extremisten etwa Hundert Menschen als Geiseln halten. Etwa 300 Zivilisten seien außerdem in dem von ihnen kontrollierten Gebiet gefangen.

Auf ihrer Flucht hätten Rebellen ihre Waffen weggeworfen, um als Zivilisten getarnt Marawi zu verlassen. Von den mehr als 300.000 Einwohnern der Stadt und Umgebung war in den vergangenen Wochen bereits der Großteil geflohen. Nach offiziellen Angaben wurden bisher mehr als 380 Menschen getötet. Die Extremisten der Terrorgruppe Abu Sayyaf hatten Marawi vor über einem Monat angegriffen. Präsident Rodrigo Duterte hatte am 23. Mai über die gesamte Insel das Kriegsrecht verhängt. (APA, 22.6.2017)