Kohlenmonoxid-Gefahr durch fehlende Thermenwartung: Geruch- und Farblosigkeit machen das giftige Rauchgas besonders gefährlich.

Foto: Installateurinnung Wien

Wien – Nicht oder nur schlecht gewartete Thermen stellen bei großer Hitze ein potenziell tödliches Risiko dar. Falls nämlich die Thermik im Kamin zum Erliegen kommt, kann sich Kohlenmonoxid stauen. "Der Schadstoff kann ab einem Volumsanteil von vier Prozent in der Atemluft tödlich sein", warnte die Wiener Landesinnung der Installateure.

Bei nicht oder schlecht gewarteten Thermen kann es durch den Rückstau zur Bildung des geruchlosen, farblosen und giftigen Kohlenmonoxids in dem Raum kommen, in welchem das Gasgerät aufgestellt ist, schreibt die Innung in einer Aussendung. Die Innung empfiehlt, während der Inbetriebnahme der Gasgeräte bis zur nächsten Überprüfung der Therme für ausreichend Sauerstoff in jenem Raum zu sorgen, in dem das Gerät angebracht ist – also beim Duschen die Fenster zu öffnen oder die Badezimmertür zum Lüften offen zu halten.

Vergiftungen vorbeugen

"Speziell bei Temperaturen über 30 Grad kommt es gehäuft zu Unfällen. All jene, die die jährliche Kehrung des Rauchfangs und die Wartung der Therme verabsäumt haben, sollten dies so schnell wie möglich nachholen", sagt Walter Dosek. Er ist Leiter des Gasstörungsdienstes der Wiener Netze GmbH. Eine Inspektion sollte durchgeführt werden, wenn das letzte Service mehr als ein Jahr zurückliegt.

Innungsmeister Robert Breitschopf warnt zugleich vor dem unbedachten Einsatz mobiler Klimageräte, sogenannter Schlauchklimageräte. "Selbst bei großer Hitze muss die Sauerstoffzufuhr stets gesichert sein", so Breitschopf, "wenn das Klimagerät warme Luft aus der Wohnung bläst, kann es zum Unterdruck und in der Folge zu Abgasaustritt kommen. Dabei saugt das Klimagerät Abgase in die Wohnung und es kann zur Kohlenmonoxid-Bildung kommen. Das ist lebensgefährlich." (APA, 22.6.2017)