Berlin/Lissabon – Der deutsche Bundestag hat den Weg dafür frei gemacht, dass Portugal einen Teil seiner Kredite vorzeitig an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen kann. Das Berliner Parlament billigte am Donnerstagabend die Aussetzung der sogenannten Parallelitätsklausel.

Damit können die Portugiesen eine Summe von rund 9,4 Milliarden Euro an den IWF zahlen, ohne parallel dazu auch Schulden bei den europäischen Geldgebern begleichen zu müssen. Im Jahr 2011 hatten EU und IWF das Land mit insgesamt 78 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt. Nach umfassenden Spar- und Reformmaßnahmen steht Portugal mittlerweile finanziell wieder auf eigenen Beinen. (APA, 22.6.2017)