Klagenfurt/Wien – Mitte Mai soll ein Mann in einer Kärntner Therapieeinrichtung an einem neuartigen Opioid namens U-47700 gestorben sein. Das berichtet der "Kurier" vom Freitag. Der Chef des Landeskriminalamts (LKA) Kärnten, Gottlieb Türk, bestätigte am Donnerstagabend, dass es einen dringenden Verdachtsfall gebe, das toxikologische Ergebnis der Obduktion steht allerdings noch aus.

Türk zufolge haben die Kärntner Ermittler zunehmende Bestellungen im Internet, sowohl im Darknet als auch im frei zugänglichen Web, registriert. Er warnte vor der Bestellung und dem Konsum solcher Substanzen, "weil man einfach nicht weiß, was drin ist". Es gebe einen zweiten Fall nicht in einer Therapieeinrichtung, der untersucht werde. Ob hier ebenfalls U-47700 im Spiel war, wird untersucht.

Die Wirkung dürfte stark sein, warnte Türk. Das Problem liege wohl auch darin, dass die Konsumenten keine Erfahrungswerte im Umgang mit dem Opioid haben. (APA, 23.6.2017)