Isabella Stickler, Vorsitzende des Frauennetzwerks im GBV.

Foto: Arge Eigenheim/Neumayr

Wien – Im Herbst wurde es von Arge-Eigenheim-Obmann Christian Struber angekündigt, Anfang des Jahres hat sich das Frauennetzwerk "Netzwert" (ein Hybridwort aus "Netzwerk" und "Mehrwert") innerhalb der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft gegründet. Die Vorsitzende Isabella Stickler, Prokuristin der niederösterreichischen Genossenschaft Alpenland, verweist im Gespräch mit dem Standard auf bereits rund 100 Mitglieder, und man sei grundsätzlich offen für Frauen aus allen GBV-Mitgliedsunternehmen – also nicht nur von jenen, die sich der bürgerlichen Arge Eigenheim zugehörig fühlen, sondern auch von den im "Verein für Wohnbauförderung" organisierten SPÖ-nahen Bauträgern. Auch der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft nahestehende Frauen aus Bereichen wie Politik oder Wissenschaft seien willkommen.

Ziele bzw. – wie es Stickler formuliert – "Auftrag und Mission" des Netzwerks wurden im Vorjahr in zwei Workshops erarbeitet. Zum einen will man naturgemäß Frauen im gemeinnützigen Sektor erst einmal sichtbarer machen. In der Delegiertenversammlung des GBV sitzt derzeit unter insgesamt 57 Mitgliedern eine Frau, bis vor kurzem waren es lauter Männer. Dabei seien 60 Prozent der Beschäftigten im gemeinnützigen Sektor weiblich, und auch die Mehrzahl der Kunden seien Frauen, so Stickler. Es schade also nicht, den Sektor insgesamt etwas "weiblicher" zu machen.

Um die Karrieren von Frauen gezielt zu fördern, wird andererseits derzeit an einem Aus- und Weiterbildungsprogramm gearbeitet. Es soll ein breites Angebot für sämtliche Positionen werden, von der Berufseinsteigerin bis zur Führungskraft. Und Stickler wird Netzwert auch bei diversen Tagungen präsentieren; jüngst etwa auf dem Verbandstag in Linz und Anfang September bei den St. Wolfganger Tagen der Arge Eigenheim, die diesmal in der Stadt Salzburg stattfinden werden. (mapu, 23.6.2017)