"3" hat bei vielen Kunden die Datenobergrenze bezüglich der Fair-Use-Policy noch nicht implementiert.

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Seit dem 15. Juni gehören hohe Roaming-Kosten im EU-Ausland der Vergangenheit an. Das Mobiltelefon kann außerhalb Österreichs nun wie in der Heimat genutzt werden – mit kleinen Hürden. Denn für die Internetnutzung gilt die sogenannte Fair-Use-Policy. Die Mobilfunker können hierbei eine gewisse Obergrenze festlegen und sogar Aufschläge einheben. Die weitere Internetnutzung kostet dann maximal 7,7 Euro je Gigabyte plus Mehrwertsteuer, insgesamt also knapp neun Euro.

"3"-Kunden mit späterer Obergrenze

Während einige heimische Kunden von den Providern bezüglich dieser Obergrenze informiert wurden, bekamen vereinzelte "3"-Nutzer keine Benachrichtigung. Auf Nachfrage wurde dem STANDARD gesagt, dass es einerseits Kunden mit Tarifen gibt, bei denen keine Obergrenze festgelegt wurde. Ferner wurde bei manchen "3"-Nutzern dieses noch nicht implementiert.

"3Kundenzone" erlaubt Tarifeinsicht

Somit können Kunden des Providers das gesamte Datenvolumen im EU-Ausland verwenden. Sollte die Implementierung dann in Kraft treten, werden Kunden allerdings ein Monat im Vorhinein informiert. In den Tarifdetails der "3Kundenzone" erhalten Nutzer des Providers zudem Auskunft darüber, ob das Datenlimit bei ihnen im Einsatz im Einsatz ist beziehungsweise später oder gar nicht.

Datenlimit kann ausgerechnet werden

All jene, die bei ihrem Vertrag eine Obergrenze bei der Internetnutzung aufweisen, können sich das jeweilige Datenlimit selber ausrechnen. Hier gibt es von der EU eine Roamingformel. Diese lautet: Nettopreis des Tarifs im Inland dividiert durch den Einkaufspreis für Mobilfunker im Ausland multipliziert mal zwei ergibt das Datenvolumen, das innerhalb der EU genutzt werden kann. Bei einem Tarif um zehn Euro mit vier inkludierten Gigabyte sind dies im EU-Ausland somit um die 2,14 Gigabyte. (dk, 24.06.2017)