Der Bundeskanzler will sein Twinni teilen.

Foto: APA/Osczeret

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

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Wien – Am zweiten Tag des Wiener Donauinselfests hat Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) der Großveranstaltung einen Besuch abgestattet. Leger gekleidet – in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen – unternahm der Kanzler gemeinsam mit Gewerkschafter Christian Meidlinger und Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler am Samstagnachmittag einen Rundgang über die Insel.

Der Samstag brachte strahlenden Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad Celsius für die Besucher, die am Nachmittag den Schatten und das kühlere Donauufer suchten. Immerhin ein leichter Wind sorgte zwischendurch für Abkühlung. Der Kanzler bekam gleich am Beginn seiner Tour ein Eis zur Erfrischung in die Hand gedrückt und outete sich als Fan der grünen Twinni-Hälfte. "Wer mag den orangen Teil?", fragte Kern in die Runde. "Es sind schon Familien und Ehen über diese Frage zerbrochen", scherzte er.

Seit der Jugend ein Fixpunkt für Kern

Die Genossen im FSG-Zelt sorgten auch gleich für einen Outfitwechsel des Kanzlers, der sein blaues Polo-Shirt gegen ein rotes FSG-T-Shirt tauschte. Auf seiner Runde über die Insel stattete Kern Polizei und Feuerwehr einen Besuch ab und schüttelte jede Menge Hände. Immer wieder wurde er von den Festivalbesuchern für ein Selfie gestoppt, auch wenn sich nicht alle von dem Politikbesuch beeindruckt zeigten: "Ach so, der Herr Bundeskanzler, wir haben gehofft der Cro", sagte eine Mann, als er Kern hinter der Fotografentraube entdeckte.

Das Donauinselfest sei für ihn seit seiner Jugend ein Fixpunkt gewesen, erzählte der Kanzler. "Mittlerweile gehen meine Kinder hin und ich begleite sie." Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm das legendäre Falco-Konzert aus dem Jahr 1993. "Das sind Jugenderlebnisse, die wirklich geprägt haben", sagte Kern. Beim Tribute-Konzert auf der großen Festbühne am Samstagabend werde er wegen einem politischen Termin allerdings nur mit einer Videobotschaft vertreten sein.

An diesem Wochenende beschäftige ihn ohnehin ein anderes Ereignis besonders. "Der absolute Höhepunkt ist diesmal nicht das Donauinselfest, sondern der Geburtstag meiner Tochter", verriet der Kanzler. "Da haben wir 25 Kids eingeladen, da ist das Donauinselfest eine kleinere Herausforderung".

Am Abend stehen neben dem Falco-Tribute Konzerte von Mando Diao, Michael Bolton, Hansi Hinterseer und dem Nino aus Wien auf dem Programm. (APA, 24.6.2017)