Köln – Für den ARD-Thriller "Dead Man Working" ist der Kameramann Börres Weiffenbach am Samstag in Köln mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet worden. Die filmische Auseinandersetzung mit der kühl-brutalen Arbeitswelt der Finanzbranche war im vergangenen Jahr bereits mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden.
Für die Film-Collage "Manifesto" erhielt Christoph Krauss den Preis in der Kategorie "Kinospielfilm". Der Film beruht auf einer Installation des Videokünstlers Julian Rosefeldt, Schauspielerin Cate Blanchett trägt darin in 13 verschiedenen Rollen historische Manifeste vor. Die Jury lobte vor allem den gelungenen Sprung vom musealen Raum auf die Kinoleinwand.
Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an Kameramann Jo Heim. Er wirkte unter anderem an der Komödie "Männerherzen" und dem Horrorfilm "Unfriend" mit. Jo Heim beherrsche alle Genres virtuos, begründete die Jury daher die Wahl. Sie hob außerdem die Vielfalt seiner Bildgestaltung hervor.
In insgesamt sechs Kategorien ehrte die Jury die Kameramänner und Editoren – Frauen gingen leer aus. Attila Boa wurde für seine Kamerarbeit bei dem Dokumentarfilm "Untitled" ausgezeichnet. In der Kategorie "Schnitt/Kurzformat" bekam David Wieching den Preis für die besondere Ausgabe des Jan Böhmermann-Talks "Neo Magazin Royale – Talk mit Anne Will". (APA, 24.6.2017)