Mossul – Die irakische Armee hat die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in der umkämpften Stadt Mossul nach eigenen Angaben weiter zurückgedrängt. Spezialkräfte hätten das Viertel Al-Faruq in der Altstadt von Mossul eingenommen, erklärte ein irakischer Militärsprecher am Montag. Auf den Gebäuden sei die irakische Flagge gehisst worden.

Das Viertel liegt in der Nähe der symbolträchtigen Großen Al-Nuri Moschee, die der IS in der vergangenen Woche gesprengt hatte. IS-Chef Abu Bakr Al-Baghdadi hatte sich in dem Gebäude vor rund drei Jahren bei einer Freitagspredigt das erste Mal öffentlich gezeigt.

Seit acht Monaten Kampf

Die Offensive irakischer Regierungskräfte auf die IS-Hochburg Mossul hatte im vergangenen Oktober begonnen. Die Extremisten halten mittlerweile nur noch wenige Viertel im Westen der Stadt.

Dort leisteten die verbliebenen IS-Kämpfer aber mit "typischer Brutalität" Widerstand, weil sie nichts mehr zu verlieren hätten, sagte der Vize-Kommandant der US-geführten Anti-IS-Koalition, Generalmajor Rupert Jones, in einer Telefonschaltung mit Journalisten. Die endgültige Befreiung Mossuls rücke dennoch immer näher.

Am Sonntag hatten die Extremisten einen Gegenangriff in dem bereits befreiten Viertel Al-Tanak in Westmossul gestartet. Dieser sei jedoch zurückgeschlagen worden, teilte die irakische Armee mit. (APA, 26.6.2017)