Rom – Bei Grabungsarbeiten für die dritte U-Bahn-Linie in Rom sind Reste eines aristokratischen Hauses aus dem 3. Jahrhundert sowie zweier Haustiere gefunden worden. Das Gebäude dürfte teilweise wegen eines Brandes eingestürzt sein, neben dem Skelett eines Hundes vor der Haustür wurden auch noch Überreste eines weiteren Haustieres entdeckt, vermutlich einer Katze.

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Freigelegter Teil eines Freskos.
Foto: AP/Italian Culture Ministry

Die Tiere seien beim Brand ums Leben gekommen, berichteten Archäologen. Zu den weiteren Funden zählen unter anderem das weißschwarze Mosaik des Fußbodens sowie Holzmöbel, unter anderem ein Tisch. "Der Brand hat das Leben in diesem Haus zum Stillstand gebracht. Wir können uns dank dieses Fundes das Leben in diesen Räumlichkeiten vorstellen, genau wie in Pompeji vor dem Vulkanausbruch", sagte der Leiter des römischen Denkmalschutzes, Francesco Prosperetti.

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Auch die Überreste eines Hundes wurden gefunden.
Foto: AP/Italian Culture Ministry

Archäologische Schätze

Das "Mini-Pompeji" befindet sich unweit der Lateranbasilika, wo bereits seit einigen Jahren die Ausgrabungen für die U-Bahn-Linie im Gange sind. Diese Arbeiten bescheren Archäologen immer wieder Überraschungen. Im Oktober werden in der U-Bahn-Station San Giovanni unweit der Lateranbasilika altrömische Funde ausgestellt, die bei den Ausgrabungen für die U-Bahn-Linie entdeckt wurden. Gezeigt werden unter anderem Terrakottareste, Schmuck, Münzen sowie Teile des größten Wasserreservoirs aus dem römischen Zeitalter.

askanews

Die Metrolinie C, die von der Piazza Venezia in die östliche Peripherie führt, wird unter der archäologisch interessanten Schicht in einer Tiefe von über 20 Metern gebaut. Die Arbeiten hatten 2007 begonnen. Die Kosten des 3,1 Mrd. Euro teuren Projekts wurden stark überschritten. Im Oktober soll ein Teil der Linie eingeweiht werden. Dabei handelt es sich um eine 18 Kilometer langen Strecke, auf der fahrerlose Züge verkehren sollen. (APA, 26.6.2017)