Die Spuren, die der neu entdeckte Raubsaurier Jurabrontes curtedulensis vor über 150 Millionen Jahren in der Schweiz hinterließ, zählen zu den größten derartigen Abdrücken weltweit.

Foto: Naturhistorisches Museum Basel

Bern – Vor rund 152 Millionen Jahren streifte ein bisher unbekannter räuberischer Dinosaurier durch das Gebiet des heutigen Schweizer Kantons Jura. Das schließen Paläontologen aus Fußabdrücken auf dem Plateau de Courtedoux (JU). Sie tauften die neu entdeckte Art Jurabrontes curtedulensis.

Die Spuren sind 77 Zentimeter lang und zählen damit zu den größten bekannten dreizehigen Dinosaurier-Fußspuren der Welt, teilte der Kanton Jura am Dienstag mit. Die Träger dieser riesigen Klauen dürften eine Länge von zehn bis zwölf Metern erreicht haben. Die Paläontologen nehmen an, dass Jurabrontes sich in ähnlicher Weise fortbewegt hat, wie Tyrannosaurus rex. Die Wissenschafter stellten ihren Fund im Fachblatt "Historical Biology" vor.

An der Spitze der Nahrungskette

Die Seltenheit von Jurabrontes deutet darauf hin, dass er an der Spitze der Nahrungskette stand. Die auf zwei Beinen laufenden Saurier konnten sich dank des damaligen Klimas im Jura etablieren, das dem der heutigen Bahamas ähnelte.

Die am besten erhaltenen Fußabdrücke wurden bei Grabungen auf der Trasse der Autobahn 16 (Transjurane) entdeckt und dokumentiert. Dass es sich tatsächlich um eine neue Art von Abdrücken handelte, bestätigte ein Team von Paläontologen, die den Bau der Autobahn begleiten, in Zusammenarbeit mit dem Naturhistorischen Museum Basel, sowie den Universitäten Barcelona und Denver. (APA, red, 27.6.2017)