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Das "one more thing" aus 2007 ist heute Apples wichtigstes Produkt.

Foto: AP

Vor einem Jahrzehnt stellte der 2011 verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs das bisher wichtigste "one more thing" seines Unternehmens vor: Das iPhone. Das Gerät markierte nicht nur den Startschuss für den Aufstieg des Smartphones zum alltäglichen Begleiter, sondern katapultierte Apple auch in die Runde der wichtigsten Techunternehmen.

Bei Recode hat man zehn Statistiken gesammelt, die zeigen, wie sich Apple und die Welt der Technik seit 2007 verändert haben. Eine Auswahl.

iPod-Killer und Goldesel

Nach vielen krisengeschüttelten Jahren gelang Apple mit dem iPod in den frühen 2000er Jahren ein erstes Comeback. Betrachtet man den Börsenwert des Unternehmens, war man vor dem iPhone aber noch ein gutes Stück von Konkurrenten wie Microsoft entfernt. Das änderte sich nach der Vorstellung des iPhones binnen weniger Jahre. Stetig, wenn auch teils mit wilden Schwankungen, entwickelte sich der Kurs nach oben. Mittlerweile kratzt man an der 800-Milliarden-Dollar-Grenze.

Auch an der Aufstellung des Umsatzes ist die Bedeutung des eigenen Smartphones erkennbar. 2006 steuerte der iPod 40 Prozent zum Geschäft bei, 38 Prozent holte man durch den Verkauf von Macs. Die Bilanz ist seitdem von 19 Milliarden Dollar auf 216 Milliarden Dollar pro Jahr angewachsen. Fast zwei Drittel davon (63 Prozent) spült das iPhone in die Kassen. Der iPod ist wiederum kaum noch relevant.

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Zeitfresser

Für die 2007 noch kaum relevante Gerätesparte der Smartphones wurde das Apple-Handy zum Katalysator. Dank schneller mobiler Internetanbindungen – ein Feature, auf welches man beim iPhone zunächst verzichtet hatte – verbringen wir immer mehr Zeit mit ihnen.

Laut einer Berechnung von Zenith werden wir 2019 täglich im Schnitt 122 Minuten mobil surfen. Diese Form des Medienkonsums ist hinter dem Fernsehen (164 Minuten) mittlerweile klare Nummer 2.

Prominente Opfer

Die Beschäftigung, die uns die Geräte bieten, haben auch allerlei Kollateraleffekte. Etwa auf Impulskäufe im Supermarkt, wie Zahlen von Euromonitor nahelegen. Denn wer auf den Bildschirm schaut, lässt sich an der Kassa weniger leicht von den dort gestapelten Naschereien verführen. 2008 ist beispielsweise eine Trendumkehr bei Kaugummiverkäufen in den USA zu beobachten, die seitdem kontinuierliche zurückgingen. Heute liegen sie um 15 Prozent niedriger, als noch vor neun Jahren.

Ein bekannteres Opfer des iPhones und in weiterer Folge des Smartphone-Booms sind die klassischen Kompaktkameras. Warum ein eigenes Gerät mitnehmen, wenn die Fotosensoren der Handys immer ausgefeilter werden und dank kluger Software immer bessere Ergebnisse erzielen? Schon 2011 lag die Aufteilung der weltweit geknipsten Digitalfotos zwischen Smartphones und Kameras bei 50:50. Mittlerweile werden 85 Prozent der Bilder mit dem Handy gemacht. (red, 29.06.2017)