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Protest gegen den Castor-Transport.

Foto: AP/Uwe Anspach

Oppingen – Mit einer Protestaktion im südwestdeutschen Baden-Württemberg haben deutsche Atomkraftgegner den Atommüll-Transport auf dem Neckar zeitweise gestoppt. Vier Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood seilten sich am Mittwoch in Bad Wimpfen mit einem Transparent mit der Aufschrift "Verhindern statt verschieben" von einer Brücke ab.

Das mit drei Castor-Behältern beladene Schiff musste daraufhin nach mehrstündiger Fahrt zunächst anhalten, bis der Weg wieder frei war. Spezialkräfte der Polizei hatten sich mit zwei der Atomkraftgegner in ein Boot abgeseilt. An den zwei weiteren Aktivisten, die noch an der Brücke hingen, fuhr das Schiff langsam vorbei.

Der erste Atommüll-Transport auf einem Fluss in Deutschland bringt ausgediente Brennelemente aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim ins Zwischenlager am Kraftwerk Neckarwestheim.

Polizei bewacht Transport

Der Energieversorger EnBW will die Container mit verbrauchten Brennelementen in das Zwischenlager Neckarwestheim bringen. Für die etwa 50 Kilometer lange Strecke auf dem Neckar wurde eine Fahrzeit von etwa zwölf Stunden erwartet. Die Polizei bewacht den Transport unter anderem mit Booten, einem Hubschrauber und Einsatzkräften am Ufer. (APA, 28.6.2017)