Kostjantyniwka – Zum zweiten Mal in zwei Tagen ist ein ranghoher ukrainischer Geheimdienstoffizier durch eine Autobombe getötet worden. Der Oberst des Inlandsgeheimdienstes SBU kam nahe der Stadt Kostjantyniwka im Osten des Landes ums Leben. "Drei weitere Menschen befinden sich im Krankenhaus mit unterschiedlich schweren Verletzungen", teilte die Behörde am Mittwoch in Kiew mit.

Sie gehe von einem Anschlag aus. Medien hatten zunächst berichtet, der Wagen sei auf eine Mine gefahren. Der Oberst sei der 23. Angehörige des Geheimdienstes, der seit 2014 in dem Konflikt mit von Russland unterstützten ostukrainischen Separatisten getötet wurde.

Erst am Vortag war in Kiew ein Oberst des Militärgeheimdienstes einer Autobombe zum Opfer gefallen. Davor hatte Ende März in der Hafenstadt Mariupol ein Sprengstoffanschlag auf sein Auto einen SBU-Oberst getötet. Vor knapp einem Jahr starb auch der bekannte Journalist Pawel Scheremet in Kiew infolge eines Autobombenanschlags. Regierungskreise bezichtigen den russischen Geheimdienst der Taten. (APA, 28.6.2017)