Elektronikhersteller Canon hat zwei neue digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) vorgestellt. Mit der EOS 6D Mark II rüstet man im Profi-Segment nach. Im preislichen Einsteigerbereich erhält die EOS 100D mit der 200D eine Nachfolgerin.

EOS 200D

Die EOS 200D, die in den USA als Rebel SL2 geführt wird, soll als leichtgewichtiges und einigermaßen portables Exemplar seiner Gattung punkten. Sie wiegt mit 453 Gramm allerdings rund 50 Gramm mehr als ihr Vorgänger, der vor vier Jahren als leichteste DSLR am Markt erschienen war.

Die bedeutendste Neuerung ist der neue APS-C-Fotosensor, der eine Auflösung von 24,2 Megapixel bietet. Implementiert wurde auch das neue Liveview-Dual-Pixel-Autofokus-System. Technisch ist der genutzte 9-Punkt-Autofokus laut Canon allerdings derselbe, der schon in der 100D zu finden war.

Foto: Canon

Reihenaufnahmen gelingen mit vier bzw. 3,5 Bildern (Liveview) pro Sekunde, eine Steigerung von rund 25 Prozent. Der nativ unterstützte, maximale ISO-Wert hat sich mit 25.600 verdoppelt. Eine Erweiterung auf bis zu 51.200 ist möglich. Videos können in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden.

Softwareseitig verspricht der Hersteller ein vereinfachtes Menü auf dem Touch-Display mit einer Diagonalen von drei Zoll (1,04 Millionen Pixel). Für drahtlose Verbindungen mit anderen Geräten werden WLAN (802.11n), Bluetooth 4.0 und NFC unterstützt. In den Handel kommen soll die EOS 200D Ende Juli um rund 610 Euro (nur Gehäuse).

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EOS 6D Mark II

Ebenfalls vier Jahre musste die vollformatige EOS 6D auf ihre Ablöse in Form der EOS 6D Mark II warten. Hier kommt nun ein 26,2-Megapixel-Sensor (statt 20,2 MP) zum Einsatz, dem ein neuer Digic-7-Bildprozessor zur Seite steht. Reihenaufnahmen können mit 6,5 Bildern pro Sekunde erstellt werden, wobei in einem Durchlauf bis zu 21 RAW-Aufnahmen oder 150 JPEGs erstellt werden können.

Videos können in Full-HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Zudem gibt es auch einen Aufnahmemodus für HDR-Bewegtbild (maximal 30 FPS und Full-HD). Bestätigt haben sich auch Leaks im Vorfeld, wonach die Kamera keine normalen 4K-Videos aufzeichnen kann. Unterstützt wird nur ein 4K-Zeitraffermodus. Eine Entscheidung, die bereits für einige Kritik von Seiten diverser Beobachter gesorgt hat.

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Ebenfalls erneuert wurde der Autofokus und zwar ebenfalls mit Dualpixel-Liveview und einem 45-Punkt-System. Der maximal erreichbare, native ISO-Wert ist von 25.600 auf 40.000 angestiegen, hier ist eine Erweiterung bis 102.400 möglich. Das Display (drei Zoll) ist jetzt schwenkbar und touchtauglich. Zur WLAN-Konnektivität gesellen sich Bluetooth 4.0, NFC sowie ein GPS-Modul hinzu.

Das Gehäuse wurde überarbeitet, Canon verspricht bessere Robustheit und einen besseren Griff. Die Kamera ist wetterbeständig. Mit 765 Gramm Gewicht ist die EOS 6D Mark II immer noch die leichteste Vollformat-DSLR. Auch die EOS 6D Mark II soll ab Ende Juli im Handel zu haben sein, hier liegt die Preisempfehlung bei 2.120 Euro (nur Gehäuse). (red, 29.06.2017)

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