Islamabad – Bei flutartigen Regenfällen in der pakistanischen Millionenmetropole Karachi sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Kinder. Sie seien ertrunken oder von herunterfallenden Zimmerdecken erschlagen worden, berichteten Medien Freitagfrüh. Einige seien von elektrischen Schlägen getötet worden, als schlecht isolierte Kabel in Pfützen fielen.
Geo TV zeigte Bilder von teilweise überfluteten Straßen und Kindern, die in von Lastwagen verursachten Wellen spielten. Unterführungen sahen aus wie Schwimmbäder. Die Zeitung "Express Tribune" sprach von einer Lähmung der Stadt, die mit mehr als 25 Millionen Einwohnern eine der größten der Welt ist. Es gebe riesige Staus, und ein Großteil der Stadt habe keinen Strom.
Bewohner beschuldigten die Stadtverwaltung, auf die schweren Monsunregenfälle nicht vorbereitet gewesen zu sein. Ein Problem ist die Instandhaltung der sogenannten Nullahs – großer Gräben, die die Stadt durchziehen und das Sturmwasser sicher abführen sollen. Sie sind oft verstopft mit Müll, der mangels ausreichender öffentlicher Müllabfuhr selten entsorgt wird. Wegen der anhaltenden Energiekrise gibt es viele Stromausfälle, dann arbeiten städtische Pumpen nicht. (APA, 30.6.2017)