Neos-Chef Matthias Strolz möchte Ex-Hofburg-Kandidatin Irmgard Griss auf der Neos-Liste haben. (im Bild auch der Hotelier Florian Weitzer bei einem Neos-"Bürgerforum" in Graz)

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Wien – Ex-Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss soll bei der Nationalratswahl für die Neos kandidieren, falls ihr die Neos-Mitglieder bei einer Versammlung am kommenden Samstag (8. Juli) die nötige Unterstützung geben. Wie der "Kurier" berichtet, möchte Neos-Chef Matthias Strolz die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs (OGH) als "unabhängige" Kandidatin für eine "Wildcard" vorschlagen. Weder von den Neos noch von Griss gab es dazu am Samstag eine Bestätigung.

Laut Neos-Statut kann nämlich einer unabhängigen Einzelperson ein fixer Listenplatz zugestanden werden. Dafür müssen 50 Prozent plus eine Stimme bei der Neos-Mitgliederversammlung zur Entscheidung über die pinke Kandidatenliste für die Wahl zustimmen. Bis jetzt haben sich 2000 Personen für die Neos-Versammlung am 8. Juli registriert – wie viele tatsächlich kommen und mitstimmen, wird sich am Samstag zeigen.

Griss soll zwar abgelehnt haben, sich einer parteiinternen Vorwahl zu stellen, aber für eine "Wildcard" wolle sie kandidieren, heißt es im "Kurier".

Bei der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl kam Griss auf 810.000 Stimmen und ließ mit 18,9 Prozent die Kandidaten von SPÖ (Rudolf Hundstorfer) und ÖVP (Andreas Khol) deutlich hinter sich. 2,5 Prozentpunkte mehr – und sie wäre in die Stichwahl gekommen. (red, 1.7.2017)