Manila – Marineschiffe der USA und der Philippinen sind im Kampf gegen Piraterie und andere illegale Aktivitäten gemeinsam Patrouille gefahren. Mit der Aktion in Gewässern im Süden der Philippinen sollten der regionale Frieden und die Stabilität gestärkt werden, sagte der Kommandant eines der beteiligten US-Schiffe, Don Gabrielson, am Samstag.

In der Sulusee, einem Nebenmeer des Pazifiks, hat die südphilippinische Extremistengruppe Abu Sayyaf in jüngerer Zeit Dutzende Seeleute entführt, um Lösegeld zu erpressen. Viele der Entführten stammen aus Indonesien, Vietnam und Malaysia. Die Philippinen vereinbarten deshalb auch mit diesen drei Ländern gemeinsame Seegrenzpatrouillen. In der Gewalt von Abu Sayyaf befinden sich derzeit auf der Insel Jolo 1.000 Kilometer südlich von Manila noch 21 Geiseln, darunter auch Ausländer.

Einer der Anführer der Extremisten, Isnilon Hapilon, wurde kürzlich als Kopf der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf den Philippinen identifiziert. IS-Verbündete hatten Mitte Mai die südphilippinische Stadt Marawi überfallen und liefern sich seitdem Kämpfe mit dem Militär, das die Extremisten von dort vertreiben will. (APA, 1.7.2017)