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Paris – Der Ex-Präsidentschaftskandidat der französischen Sozialisten, Benoît Hamon, hat den Rückzug aus seiner Partei verkündet, der er 30 Jahre lang angehörte. Er verlasse die Sozialistische Partei (PS), gebe aber nicht die "sozialistischen Ideale" auf, sagte Hamon am Samstag vor tausenden Anhängern in Paris. Vielmehr strebe er den "Wiederaufbau der Linken" an.

Zu dem Zweck gründete Hamon gleichzeitig eine neue "Bewegung des 1. Juli". Der 50-jährige Vertreter des linken Flügels der Sozialisten hatte bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 23. April ein Debakel erlebt; mit nur 6,4 Prozent der Stimmen landete er abgeschlagen auf dem fünften Platz. Bei der anschließenden Parlamentswahl im Juni schied er ebenfalls schon nach der ersten Runde aus.

Vor seinen Anhängern sagte Hamon, möglicherweise seien die Tage der Sozialistischen Partei gezählt. Sie habe viele "glorreiche Momente" erlebt, doch sei er überzeugt, dass es an der Zeit sei, eine "neue Seite aufzuschlagen". Aufgabe sei es nun, ein neues "gemeinsames Haus" für die Linke zu schaffen, ohne das künftig kein Sieg möglich sein werde. Er hoffe, seine Bewegung werde dabei eine wichtige Stütze sein. (APA, 10.7.2017)