Eine neue Funktion für Windows 10 soll vor Erpresser-Software wie WannaCry schützen.

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Erpressersoftware, die Rechner verschlüsseln und erst wieder nach Lösegeldzahlung freigeben, werden zu einem immer größeren Problem. Die Schadsoftware WannaCry hatte erst kürzlich tausende Windows-PCs lahmgelegt. Microsoft will dem nun einen Riegel vorschieben und Angriffe dieser Art deutlich erschweren.

Nutzer bestimmt, welche Programme worauf zugreifen dürfen

In einer Vorab-Version von Windows 10 ist eine neue Funktion namens "Controller Folder Access" implementiert, was so viel heißt wie kontrollierter Ordnerzugriff. Damit kann der Nutzer künftig bestimmen, welche Programme auf welche Ordner zugreifen und dort Daten verändern dürfen. Zudem können bestimmte Ordner vor einem Zugriff geschützt werden – in der Grundeinstellung sind dies jene, wo im Normalfall Bilder, Dokumente und Videos abgelegt werden.

Kompletten Schutz bietet dies natürlich auch nicht

Somit soll eine Schadsoftware davon abgehalten werden, wichtige Nutzerdaten zu verschlüsseln. Bei einer Neuinstallation eines Programms wird der Zugriff auf einen geschützten Ordner etwa blockiert. Der Nutzer muss dies erst erlauben. Kompletten Schutz bietet dies allerdings auch nicht, zudem werden Kriminelle versuchen, dies zu umgehen. Am hilfreichsten ist es, regelmäßig Backups zu machen und somit wichtige Daten vor einem Verlust zu schützen. (red, 02.07.2017)