Licht ins Dunkel des Generationenverhältnisses bringen: Jan Josef Liefers in "Das Pubertier".

Foto: Constantin Film

Das Leben ist hart. Für den Journalisten Hannes Wenger (Jan Josef Liefers) aber noch nicht hart genug. Also entschließt sich der seit der Geburt seiner Tochter Carla in das Kind Vernarrte, sich eine Auszeit vom Beruf zugunsten der Pflege des Nachwuchses zu gönnen. Allein, dieser ist mittlerweile knapp vierzehn Jahre alt und somit Das Pubertier. Die seit Jahren vernachlässigte, aber keinesfalls eifersüchtige Ehefrau (Heike Makatsch) sieht das entspannt.

Constantin Film

Eine solche Gelassenheit ist auch angesichts der dummen Klischees ratsam, die Leander Haußmann nach der Vorlage von Jan Weiler in diesem Film versammelt hat. Der weltfremde und deshalb leicht trottelige, aber sympathische Intellektuelle. Der aufmüpfige und deshalb gelockte, aber in Wahrheit eh noch kindliche Trotzkopf (Harriet Herbig-Matten). Und die strebsame und deshalb unbedeutende, aber in ihrer Funktion leider unentbehrliche Mutter.

Alles an diesem Film fühlt sich so falsch an wie der verspießerte Münchner Stadtrand, wo die Kleinfamilie nicht mehr in Ruhe gedeihen kann: die Sprache der Jugendlichen ebenso wie die der Erwachsenen (einziger Lichtblick: Detlef Buck und Monika Gruber in Nebenrollen als befreundetes Paar), die Vater-Tochter-Konflikte rund um die erste Übernachtungsparty, Bierkonsum und Kleidungsvorschriften. Schlimmstes deutsches Unterhaltungskino. (pek, 6.7.2017)