Eröffnet am Freitag das Poolbar-Festival in Feldkirch: Voodoo Jürgens, hier bei seinem Auftritt bei der Verleihung der Amadeus Music Awards 2017.

Foto: APA / Hans Punz

Feldkirch – Im Juli und August wird das Alte Hallenbad in Feldkirch – wie seit 1994 gewohnt – zum Zentrum zeitgenössischer, FM4-kompatibler Rock- und Popmusik. Den heimischen Erfolgen der letzten Jahre Rechnung tragend, eröffnen 2017 zwei Wiener-Schmähführer-Partien den Reigen.

2014 hat sich Herbert Janata mit seinem Sohn Sebastian zur Worried Man & Worried Boy zusammengetan. Der Name ist eine Referenz auf die von Janata 1960 gegründete Worried Man Skiffle Group, eine der lässigsten Austropop-Combos, die etwa mit der Konrad-Bayer-Vertonung Glaubst i bin bled einen Genreklassiker schuf. Worried Man & Worried Boy spielen nun alte Hadern und neue Lieder wie etwa Von gschissn auf Oasch vom zweiten Album Ruhig Bleiben (2016).

ProblembaerRecords

Danach kommt mit Voodoo Jürgens (der sich den Hype um seine Person redlich verdient) ein aktueller Wiener Shootingstar in die Feldkircher Gossen: Strizzi-Schmäh und "Tote ausgrobn" mit dem modisch extravaganten Freund des erfrischenden Spritzweins.

Verbindungen zu Wien hat auch der aus Südengland stammende Christopher Taylor aka Sohn: Mitte der 2000er machte er als Trouble Over Tokyo Indiepop der hymnischen Art; bis 2008, da er vorübergehend nach Wien zog, waren zwei Alben erschienen: Bombast im Vergleich zu den karg instrumentierten Sohn-Songs, die mit einer Verbindung von außerirdisch verträumter Stimmmagie, analogen Minimal-Synths und Drumcomputer betören. In Feldkirch präsentiert Sohn das Album Rennen, worauf er seinen Sound wieder etwas anders definiert.

Weiters auf dem Programm stehen Get Well Soon mit cineastischem Zitatpop und nicht zuletzt Element of Crime und die Pixies. (Gerhard Dorfi, 6.7.2017)