Spielberg – Nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat auch Franz Tost am Freitag in Spielberg klargestellt, dass Carlos Sainz junior in der nächsten Saison nicht für ein anderes Team fahren könne. "Er hat einen Red-Bull-Vertrag, Red Bull entscheidet daher", betonte der 61-jährige Toro-Rosso-Teamchef aus Tirol, um dann noch deutlicher zu werden: "Loyalität sollte auch in der Formel 1 eine Rolle spielen."

Der 22-jährige Sohn des zweifachen gleichnamigen Rallye-Weltmeisters aus Spanien hatte am Donnerstag bei einem Pressetermin vor dem Grand Prix von Österreich gesagt, dass er in der nächsten Saison nicht mehr für Toro Rosso, sondern entweder für Red Bull oder ein anderes Team fahren möchte. Eine vierte Saison für Red Bulls Zweitteam Toro Rosso hatte Sainz dagegen als unwahrscheinlich bezeichnet.

"Ich bin verwundert über diese Diskussion. Red Bull hat die gesamte Karriere von Carlos Sainz finanziert und bezahlt. Wieso sollten wir ihn also an einen Konkurrenten abgeben, wenn wir so viel in seine Ausbildung investiert und ihn damit auf dieses hohe Niveau gebracht haben?", erklärte Tost mit Verweis darauf, dass der Iberer schon seit 2010 von Red Bull unterstützt und gefördert wird.

Eifriger Punktesammler

Der Tiroler sprach zudem von einer bisher "erfolgreichen Saison. Mit Ausnahme von Bahrain und Kanada waren wir immer in den Punkten. Unser Ziel ist Platz fünf in der Konstrukteurswertung." Derzeit liegt Toro Rosso vier Zähler hinter Williams auf Platz sechs. Das ist in erster Linie dem aktuellen WM-Neunten Sainz zu verdanken, der für 29 der 33 Zähler verantwortlich zeichnete. Sein russischer Teamkollege Daniil Kwjat holte dagegen bisher nur vier.

"Wenn wir mit zwei Autos in die Punkte fahren, hilft das natürlich. Dazu braucht es natürlich auch Standfestigkeit und eine kontinuierliche Entwicklung des Autos, all das ist wichtig, um dieses Level zu halten", erläuterte Tost. (APA, 7.7.2017)